Die Sache mit der Pünktlichkeit

ritualeRegelmäßigkeit ist leicht vermittelt

Hunde sind sehr leicht zu Regelmäßigkeit und Pünktlichkeit zu erziehen. Wer jeden Morgen um 8 Uhr mit dem Hund raus geht, kennt das: Spätestens 10 vor Acht steht der Vierbeiner in Hab-Acht-Stellung hinter der Tür und wartet darauf, dass es endlich los geht. Gibt es um 18 Uhr Futter, beginnt er ab Viertel vor sechs den Futternapf zu bewachen. Das hat durchaus angenehme Auswirkungen und kommt Menschen mit regelmäßigem Lebenswandel sehr entgegen.

Hunde hängen an Ihren Gewohnheiten

Der Nachteil dabei ist: Hunde kennen weder Urlaub noch Wochenende, auch am Sonntag steht der Hund um 8 Uhr auf der Matte und verlangt seinen Spaziergang und auch im Urlaub oder bei Familienfeiern besteht er auf das Abendessen um 18 Uhr. Leben Hunde in ihrem fest gefügten Tagesablauf, wird es schwer, sie an neue Gegebenheiten zu gewöhnen – sei es auch nur ein Urlaub, bei dem der Hund mitkommt und am Urlaubsort durch neue Umgebung und durchbrochene Gewohnheiten völlig verwirrt ist. Wer den Hund dann mitnimmt und einen Hund hat, der sehr in seinen Gewohnheiten gefangen ist, kann so böse Überraschungen erleben. Statt eines entspannten Urlaubs mit schönen Erlebnissen steht so möglicherweise die Sorge um den verwirrten Vierbeiner im Mittelpunkt.

Flexible Rituale einführen

Flexibilität erhält auch Hunde geistig jung und ermöglicht das schnellere Einstellen auf neue Begebenheiten, die auch einen Hund mal treffen können. Es kann deshalb Sinn machen, nicht allzu starre Regeln einzuführen. Spaziergänge und Futterzeiten können mit leichter variierbaren Ritualen statt festen Zeiten verbunden werden. Bereitet man einen Spaziergang mit einem immer ähnlichen Ritual vor, wie etwa den Hund auf seinen Platz schicken, selbst anziehen, Leine in die Hand nehmen und dann Hund rufen, wird dem Hund ebenfalls Sicherheit und ein fester Ablauf vermittelt, ohne an eine feste Uhrzeit gebunden zu sein, die dann aber auch immer variiert werden sollte.

Rituale als Teil der Erziehung

Rituale sind wichtig in der Hundeerziehung, zu starre Rituale können aber die Möglichkeiten stark einschränken. Rituale vermitteln Sicherheit und sind gerade in unsicheren und für den Hund beängstigenden Situationen eine Stütze, an die dieser sich halten kann. Je besser Rituale in neue Umgebungen oder Zeiten integriert werden können, desto leichter fällt auch dem Hund die Anpassung an neue Umstände.